Am vergangenen Samstag (6. April 2019) fanden sich zahlreiche Mitglieder unseres CDU-Gemeindeverbands zusammen mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern sowie unserer Landtagsabgeordneten Marion Gentges MdL auf dem Hof von Landwirt und Gemeinderatskandidat Harald Erb ein, um sich über aktuelle Probleme und Herausforderungen der regionalen Landwirtschaft auszutauschen.
Bei Sonnenschein und frühlingshaften Temperaturen konnten die Gäste Kaffee und Kuchen genießen, Stockbrot grillen und sich mit regionalen Produkten eindecken. Die kleinen Gäste freuten sich über eine Malecke, das Entdecken einiger landwirtschaftlicher Maschinen sowie über das angebotene Ponyreiten.
Roland Herzog, erster Vorsitzender des Ortsverbandes Friesenheim und Heiligenzell, begrüßte die anwesenden Besucher und gab anschließend zunächst das Wort an den Hausherren des Veranstaltungsortes weiter: Harald Erb stellte seinen Hof und dessen Geschichte auf ansprechende und kurzweilige Art und Weise vor.
Winzermeister Stefan Geiger schloss sich mit einigen Ausführungen zu bestehenden Herausforderungen durch ausländische Billigweine im Supermarkt an.
Michael Stahl, Geschäftsführer von Gemüsebau Huber, kritisierte die vorherrschende Marktsituation, die dadurch gekennzeichnet ist, dass steigende Löhne und weiter zunehmende Betriebskosten insgesamt einem gleichbleibenden Marktpreis gegenüberstehen. Das könne die Politik auch nicht verändern, allerdings sei die Politik dazu aufgerufen, das Bewusstsein der Verbraucher für Regionalität, Saisonalität und die (regionale) Herkunft der Produkte wieder zu stärken. Nur dadurch würden sich Verbraucher weg von Billig-Produkten hin zu qualitativ hochwertigen Waren umorientieren, so Huber. Hierfür gab es aus den Reihen der Besucher viel Zustimmung.
Bei ihrer Rede ging Marion Gentges MdL vor allem auf die sich immer mehr verdichtende und ausufernde Bürokratie ein: Diese komme vor allem aus der EU und sorge in der Folge zu einer ungerechten Behandlung kleiner Familienbetriebe im Vergleich zu industriell betriebener Agrarwirtschaft. Sie wies in diesem Zusammenhang jedoch darauf hin, sich dafür stark zu machen, dass der Normenkontrollrat des Landes, welcher sich bereits mit dem Bürokratieabbau kleiner Unternehmen befasst hat und derzeit den Bürokratieabbau in Vereinen untersucht, bald auch prüft, wie man Landwirte im Bereich der Bürokratie unterstützen könne.
Im Anschluss an Gentges Rede war für Roland Herzog offensichtlich, dass es unbedingt einer Wiederholung dieser Veranstaltung bedürfe, denn für den CDU-Gemeindeverband stehe fest: „Wir möchten die Probleme der Landwirte beim Namen nennen, diese ernst nehmen und die Landwirte mit diesen nicht alleine lassen!“